Kann Büroluft krank machen?
Wenn Büroluft krank macht
Viele Angestellte in Büros haben die Vermutung, dass die Büroluft sie krank macht, da sie an ihrem Arbeitsplatz unter verschiedenen Gesundheitsbeschwerden leiden. Tatsächlich gibt es auch von wissenschaftlicher Seite aus Hinweise darauf, dass Büroluft gewisse Personen krank machen kann.
Krankheitssymptome am Arbeitsplatz können z.B. von Schadstoffen, Feinstaub, Schimmelpilzsporen, oder einer ungünstigen Lufttemperatur und -feuchtigkeit herrühren. Dies äußert sich dann in allergieähnlichen Beschwerden wie Reizungen der Schleimhäute in Augen, Nase und Rachen, aber auch Kopfschmerzen und Schwindel.
Die unzureichende Luftqualität im Büro führt dazu, dass sich Arbeitnehmende krank fühlen, obwohl nicht unbedingt eine körperliche Ursache dafür vorliegt. Diese Beschwerden, die keinen eindeutigen Auslöser zu haben scheinen, aber trotzdem beim Aufenthalt im Büro auftreten, werden von Experten unter dem Begriff Sick Building Syndrom zusammengefasst.
Wann spricht man vom Sick Building Syndrom im Büro?
Mit Sick Building Syndrom sind gebäudebezogene Gesundheitsstörungen, die nach einem längeren Aufenthalt in Bürogebäuden oder anderen Gebäudekomplexen auftauchen, gemeint.
Typisch für das Sick Building Syndrom ist, dass diese Beschwerden beim Betroffenen dann abklingen, wenn er das Büro für einige Zeit verlassen hat.
In der Regel nehmen sie erst dann wieder zu, wenn sich die Person erneut im Büro aufhält.
Heutzutage leiden in Industrieländern schätzungsweise zwischen 20 und 30 Prozent der Angestellten in Büros am Sick Building Syndrom.
Da die Symptome auch bei anderen Krankheiten auftreten können und darüberhinaus von Mensch zu Mensch verschieden sein können, ist eine Abgrenzung oft schwierig. Daher spricht man vom Sick Building Syndrom im Regelfall erst dann, wenn wenigstens 15 bis 20 Prozent der Beschäftigten über ähnliche Beschwerden klagen. Die Diagnose und Ursachenfindung bleibt jedoch trotzdem kompliziert. Nach aktuellem Wissensstand gibt es keinen eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen den Schadstoffwerten in der Luft des Büros und dem Sick Building Syndrom.
Trotzdem können mithilfe einer Raumluftanalyse erhöhte Schadstoffwerte in der Raumluft des Büros aufgedeckt und zusätzlich die kritischen Substanzen identifiziert werden. Dies kann die Suche nach der Emissionsquelle erleichtern. Weniger Schadstoffe in der Büroluft tragen auf jeden Fall zu einem besseren Wohlbefinden bei, wodurch die anwesenden Personen weniger wahrscheinlich krank werden.